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Preiskalkulation für dein Handmadebusiness

Das erwartet dich:

Worum geht es eigentlich?

Heute möchte ich mit dir über das Thema Preiskalkulation für dein Handmadebusiness sprechen. Direkt vorweg, natürlich ist dieser Beitrag auch etwas für dich, wenn du ein Mischgewerbe oder ein Kreativ-Label hast, welches nicht 100% handgemachtes verkauft. Also keine Scheu!

Wenn sich ein Fakt für mich bestätigt hat, dann der, dass dir das beste Marketing nichts nützt, wenn du Produkte verkaufst, die wieder und wieder ein Minus in die Kasse spülen. 

Damit dir das nicht passiert, gehen wir heute mal darauf ein, worauf es bei der Kalkulation deiner Produktpreise ankommt. 

Ganz viel Freude mit diesem Artikel und hoffentlich viele AHA-Momente zum Thema Preiskalkulation für dein Handmadebusiness.

Einige Informationen vorab

Die Grenzen dieses Artikels:

Ich versuche in den nächsten Zeilen so viele Informationen wie möglich für dich bereitzustellen. Einen Rahmen würde ich jedoch trotzdem für dieses Beitrag festlegen, damit dieser Artikel hier nicht endlos wird. 

Ich gehe hier auf den Verkauf von physischen Produkten ein. Nicht auf den Verkauf von digitalen Produkten oder Dienstleistungen. Bei Interesse würde ich dazu mal einen gesonderten Beitrag machen.

Darüber hinaus direkt vorab eine Info, hier wird es jetzt ein wenig theoretisch. Ich habe, aber wenn du dran bleibst, eine Überraschung für dich am Ende des Artikels. Mit dieser Überraschung kannst du in Zukunft schnell und spielend leicht deine Produktpreise kalkulieren.

Definition: Preiskalkulation

Mithilfe der Preiskalkulation berechnest du den Preis für deine Handmade-Produkte unter Berücksichtigung deiner Aufwendungen.

Diese Aufwendungen sind zum Beispiel deine Arbeitszeit, deine Materialkosten, Kosten für Rechtstexte, Plattformgebühren etc.

Du findest so heraus, wie viel am Ende für dich wirklich übrig bleibt und wie rentabel ein Produkt wirklich ist.

Ein Ziel deiner Preiskalkulation kann (bzw. in meinen Augen sollte) es sein, den maximalen Gewinn herauszuholen unter Berücksichtigung, dass der Preis trotzdem noch konkurrenzfähig ist.

Darum solltest du deine Preise kalkulieren

Egal, ob du gerade gründest, oder schon länger dabei bist. Die Preiskalkulation für dein Handmadebusiness bzw. Kreativ Label ist ein absolutes Muss. 

Ich spreche hier von „Muss”, denn mit diesem Artikel möchte ich die von euch ansprechen, die wirklich vorhaben, auch etwas mit ihren Handmadebusiness zu verdienen. Dabei ist es nicht wichtig, ob das hauptberuflich geschieht oder nebenberuflich. 

Damit du mit deinem Business am Ende auch etwas verdienst und herausfindest, welche Produkt überhaupt Gewinn abwerfen und wie viel müssen deine Preise kalkuliert werden. Da führt leider kein Weg vorbei. Mein Nummer 1 Grund für eine Preiskalkulation ist, dass ich möchte, dass mein Business sich irgendwann von alleine finanzieren kann.

Merke dir gut: Gewinn ≠ Arbeitszeitvergütung (Lohn)

Das bedeutet, ich möchte, dass ich unabhängig von meinem Lohn, Geld innerhalb ansparen kann, um davon die notwendigen Dinge, wie Anschaffungen einer neuen Nähmaschine etc. zu zahlen. 

Falls du eine Eselsbrücke brauchst, bzw. nicht klar ist, warum dein Lohn ≠ dein Gewinn ist, hier eine kleine Stütze:

Die Arbeitszeit, die du dir bezahlst, z.B. 5€ für ein beliebiges Produkt, sollte langfristig nicht dafür gedacht sein, dir neue Dinge für dein Business zu kaufen. 

Stell dir vor, eine Firma braucht neue Schreibtischstühle für ihre Mitarbeiter. Die Chefin zahlt diese neuen Stühle nicht etwa von ihrem Gehalt. Nein, sie zahlt diese aus den Gewinnen der Unternehmung. 

Der Lohn dieser Chefin ist wie dein Lohn in einem Angestelltenverhältnis. Er ist für dich privat gedacht. 

Klar, das ist am Anfang nicht ganz einfach und auch nicht immer sofort umsetzbar. Ich habe das selbst die ersten Jahre nicht gemacht, aber mithilfe gut kalkulierter Preise ist das etwas, was du umsetzen kannst.

Wäre es nicht toll, wenn dein Business so viel Gewinn macht, dass du neue Dinge immer vom Businessgeld und nicht von deiner Arbeitszeit (Lohn) kaufen kannst? 

Also der Grund, warum du deine Preise kalkulierst ist, damit du alles so anpassen kannst, dass am Ende auch wirklich etwas übrig bleibt. 

Hier noch mal 3 weitere Gründe, für die Preiskalkulation als Handmadebusiness:

 

🥂 Du weißt genau, wie viel Rabatt du wirklich geben kannst.

🥂 Du kannst Produkte ausfindig machen, die kontinuierlich ein Minus machen.

🥂 Du weißt, wie viel niedriger du im B2B-Verkauf gehen kannst.

Die Faktoren der Preiskalkulation für dein Handmadebusiness

1) Materialkosten

Für dein Produkt brauchst du in der Regel Material. Das kann Stoff sein, Felxfolien, Polymerclay oder Rohlinge. Diese müssen natürlich berücksichtigt werden und gehen mit in die Kalkulation ein. Wie viel Stoff brauchst du, wie viele Meter Kordeln etc.?

Hier ist es wichtig, so genau wie möglich die Materialpreise deiner Produkte zu berechnen. Du bist unsicher, wie du Materialpreise berechnest? In der Überraschung am Ende gibt es dazu auch noch einen Bonus!

2) Verpackungsmaterial

Falls du deine Produkte verschickst, braucht es natürlich Kartons, Briefe, Seidenpapier, Sticker, Flyer etc. 

3) Gemeinkosten

In diese Kategorie fallen Kosten, die monatlich oder jährlich für dich anfallen, die du direkt mit dem Verkauf deiner Produkte wieder reinholen möchtest, damit du diese nicht am Ende vom Gewinn abziehen musst. Hier mal ein paar Beispiele:

Kannst du diese Kosten auch am Ende vom Gewinn abziehen? Klar. Nehmen wir an du hast 1500€ Umsatz gemacht. Nach den Ausgaben von 500€ bleiben noch 1000€ übrig. Berechnest du keine Gemeinkosten, dann musst du von den 1000€ jetzt noch die oben genannten Punkt bezahlen. Sagen wir mal 300€. Dann bleiben noch 700€ übrig. 

Mit dem Gemeinkostenzuschlag werden diese 300€ schon eingenommen. Du machst nicht nur 1500€ Umsatz, sondern 1800€. Nach den 500€ Ausgaben und den 300€ Gemeinkosten bleiben dann noch 1000€. Klingt besser oder?

4) Arbeitszeit (Lohn)

Natürlich sollte deine Arbeitszeit, genau wie im Angestelltenverhältnis bezahlt werden. Hier bitte nicht vergessen. Lohn ≠ Gewinn (Marge).

Wie viel Lohn du dir auszahlst, hängt davon ab, wie viel dir deine Arbeit wert ist und in der hauptberuflichen Selbstständigkeit zum Beispiel auch, was brauchst du, um deine Miete, dein Essen etc. zu zahlen. Das sollte gut berechnet sein. 

Hast du nicht für alle Produkte die Arbeitszeit getrackt, dann bitte nachholen. Im Punkt Preiskalkulation für dein Handmadebusiness wollen wir so wenig wie möglich schätzen. Denn dann werden die Zahlen wieder super ungenau.

5) Versicherung | Altersvorsorge

Zu Beginn fällt dieser Punkt für viele nicht mit rein. Solltest du wirklich vorhaben mal hauptberuflich davon lebe zu können, bitte niemals unterschätzen. Da kommt ein bisschen was zusammen. Hier geht es z.B. um deine Kranken- und Rentenversicherung. Betriebshaftpflicht, Rechtsschutz etc.

6) Steuern

Falls du keine steuerliche Kleinunternehmerin bist, kommt noch der Punkt MwSt. dazu. Diese 19% müssen auf deine Produkte aufgeschlagen werden. Bzw. müssen nicht. Tust du das nicht, zahlst du die in der Regel 19% ans Finanzamt, von dem, was übrig ist. Deshalb werden bei mir 19% auf alle Preise addiert.

7) Gewinn (Marge)

Ich habe dir ja bereits anhand eines Beispiels gezeigt, dass wir neben deiner Arbeitszeit (Lohn) auch noch Gewinn brauchen, damit sich dein Handmadebusiness bald von selbst refinanziert und neue Anschaffungen nicht mehr aus privater Tasche geleistet werden müssen.

Diesen Gewinn rechnest du nach alle den anderen Faktoren, die auf dich zutreffen, noch obendrauf. Das können zum Beispiel 20% sein oder 50%. 

Ich werde oft, gefragt, wie viel Gewinnmarge sein muss. Leider gibt es für unseren Sektor keine wirklichen Statistiken oder Kennzahlen, auf die ich mich hier beziehen kann. Die nächste Empfehlung baut also auf 7 Jahre Erfahrung auf.

Ich persönlich sage meinen Shops, mit denen ich arbeite immer, nicht unter 20%. 

Man möchte ja auch gern von etwas leben. Solltest du bei keinem Produkt über 20-30% kommen, solltest du der Sache auf den Grund gehen und noch mal schauen, wo man welche Stellschrauben drehen kann. 

Eine Ausnahme für geringe Margen unter 20%? Wenn du auf Masse verkaufst. Das ist aber für viele von uns nicht der Fall. Ich empfehle ja immer ein Mischgewerbe, weil bei eingekauften Produkten deine Margen deutlich höher sind als bei 100% Handmade.

8) Vertriebskosten

Kommt deine Kundin ihre Bestellung bei dir abholen, hast du hier keine Kosten. Verkaufst du aber über Etsy, einen Onlineshop, mit Paypal etc. Dann kommen noch Gebühren auf dich zu. Diese müssen unbedingt einberechnet werden. Auch wenn du deine Produkte auf Kommission verkaufst, dann bekommt der Verkäufer von deinen Einnahmen noch einen festgelegten Prozentsatz ab. Dieser muss unbedingt mit in deine Kalkulation eingehen.

Für Etsy Gebühren kannst du ganz einfach den Etsy-Gebührenrechner hier auf der Website nutzen. Oben im Menü, wo du auch den Blog findest, ist dieser ebenfalls zu finden. 

Oder einfach: Hier klicken!

Wie berechnest du jetzt deine Preise?

Mit Papier und Taschenrechner!

Natürlich kannst du dir jetzt Stift und Zettel schnappen und loslegen. Du addierst Kosten wie Verpackung, Gemeinkosten, Material, Arbeitszeit etc. und schaust dann, wie viel dein Produkt kostet. Damit du dann noch Gewinn machst, musst du noch Gewinn aufschlagen. Zum Beispiel 30% Gewinnaufschlag. Dieser Weg ist zu Beginn beliebt und bei wenigen Produkten auch gut nutzbar. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist dieser Weg aber in meinen Augen recht zeitaufwendig und bei Änderungen artet es oft in Tipp-Ex geflutete Zettelwirtschaften aus. 

Nutze meine Tabellenvorlagen!

Klingt alles nach viel Theorie und dein Kopf raucht? Hey, das kenne ich und deshalb habe ich mir und dir Abhilfe geschafft. Hast du Lust, Zeit zu sparen und für alle gängigen Plattformen und Offline-Vertriebswege deine Preise und Margen auf Knopfdruck zu berechnen? 

Na dann habe ich hier noch meine versprochene Überraschung für dich!

Du kannst dich freuen auf:

Zusätzlich 2 Bonus Videos:

🌱 Materialkosten (anteilig) berechnen

🌱 Gemeinkosten- & Verpackungsfaktor berechnen

Mit den Tabellen:

Kannst du, deine B2B-Konditionen, Gemeinkosten & Verpackung spielend leicht und ressourcensparend kalkulieren.

Weißt du, wie viel am Ende wirklich für dich übrig bleibt und welche Produkte wirklich wirtschaftlich sinnig sind.

Sparst du Zeit und kannst schnell durch die eingebauten Formeln Preisanpassungen machen, ohne lange rechnen zu müssen.

Das sagt die Community:

Vielseitig einsetzbar!

Plattformen Online & Offline

Die Tabellen gibt es für alle gängigen Plattformen wie Etsy, Instagram, mit Paypal, Onlineshop, Kommission, B2B und auch für den Verkauf auf Märkten oder im Selbstbedienungshäuschen. Mach Schluss mit Preisen nach Bauchgefühl und kalkuliere jetzt spielend leicht! Alle Listen gibt es für steuerliche Kleinunternehmer (KU) und für USt-pflichtige Shops!

Warum Positionierung eine wichtige Rolle spielt!

Kommen wir nun noch einmal zu einem letzten wichtigen Punkt, den ich nicht unerwähnt lassen möchte.

Damit du deine Preise besser einschätzen kannst und deine Preise an deine Zielgruppe anpassen kannst, ist es wichtig, genau zu wissen, an wen du verkaufst. 

Aus welcher Einkommensschicht kommt deine Zielgruppe, wofür gibt deine Zielgruppe viel Geld aus, wofür wenig. Worauf legen deine Wunschkunden wert?

Es gibt Zielgruppen, die zahlen im Schnitt 30% mehr für das gleiche Produkt mit einer anderen Aufmachung. Ich habe mal mit einem Shop zusammen gearbeitet, der Schnullerketten und Mom-Accessoires verkauft hat. Sie hat sich von vorneherein fast doppelt so teuer positioniert. Hat super funktioniert. Sie hat viel auf Luxus und tolle Qualität, sowie Einzigartigkeit etc. argumentiert. Hat funktioniert. Deshalb wichtig, passe deine Produkte und deine Preise an deine Zielgruppe an, sonst wird es schwierig. 

Vermeide diesen Fehler!

Das Thema Zielgruppe und Nische ist eins der elementaren Bestandteile meiner 3-Monatsbetreuung mit euch. Da habe ich immer mal wieder eine Sache gesehen.

Vielleicht denkst du jetzt! „Mega, dann möchte ich ab sofort nur die einkommensstarken Menschen ansprechen”. Bitte versuche deine Zielgruppe realistisch zu analysieren und nicht nur nach Wunschvorstellung. Klar, der Wunsch, man hat Wunschkunden, die bereit sind 30% mehr zu zahlen, ist toll, aber bitte denke dran, dafür muss auch etwas getan werden. 

Weniger Hobby, mehr Ästethik und „Schicki-Micki!”.

Das bitte nicht zu blauäugig, sondern realistisch angehen. Damit du dich selbst nicht fremd in deinem Business fühlst und alles authentisch bleibt, ein Tipp. Passe deine Zielgruppe an dich an. Es ist schwer Menschen anzusprechen, die ganz anders sind als man selbst ist. 

Zusammenfassend:

Wir sind nun am Ende des Themas Preiskalkulation für dein Handmadebusiness und Kreativ Label. Ich hoffe, du konntest viel mitnehmen und bist jetzt bereit deine Preise zu kalkulieren. Ich lade dich herzlich dazu ein, die praktischen Tabellen von mir zu nutzen, die ich dir oben einmal kurz vorgestellt habe. Diese sparen dir viel Zeit und nehmen dich mit praktischen Videos als Zusatz an die Hand.

Solltest du noch mehr Informationen zu diesem Thema brauchen, oder feststellen, dass deine Produkte nicht wirklich Gewinn abwerfen, dann schreib mir gern jederzeit eine Nachricht auf Instagram @simply_academy oder eine Mail an: joceline@simplyacademy.info 

Ich helfe dir sehr gern herauszufinden, wo es hakt und gebe dir tollen Input mit auf den Weg, welche Stellschrauben du noch drehen kannst, damit dein Business sich bald auch refinanziert und du deinem Traum eines profitablen Kreativ Labels näher kommst.

Ganz liebe Grüße aus Ahrensburg, Simply Jo

Unternehmensberaterin & Mentorin für kreative Frauen.

Weitere nützliche Links:

Hier hab eich nun noch ein paar tolle Angebote für dich und dein Handmadebusiness. Schau gern einmal rein und hole dir das Extra an Mehrwert ab!

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